Südlich von Bozen, auf Porphyrfelsen, befindet sich die ausgedehnte Burganlage von Schloss Sigmundskron, eine der ältesten Burganlagen in Südtirol.
Seit 2006 ist hier das MMM – Messner Mountain Museum Firmian untergebracht. Das MMM Firmian thematisiert die Auseinandersetzung Mensch-Berg und ist das Herzstück der Museenreihe der Bergsteigerlegende Reinhold Messner. Die Ausstellung überzeugt mit Kunst, Installationen und Reliquien, die Burganlage mit fantastischen Ausblicken auf Bozen, Schlern und Texelgruppe sowie ihrer Architektur. Gekonnt hat der Architekt den alten Mauern neues Leben eingehaucht und dem Fels modernen korrodierenden schwarzen Stahl entgegen gesetzt.

Die Geschichte von Schloss Sigmundskron
Schloss Sigmundskron wurde in den ersten geschichtlichen Erwähnungen um 945 „Formicaria" genannt. Im Jahre 1027 schenkte der deutsche Kaiser das Herzogtum von Trient sowie die Grafschaft Bozen dem Bischof von Trient. Damit ging das Gebäude in dessen Besitz über und wurde fortan als Sitz der für dieses Territorium zuständigen Amtsmänner und außerdem noch für hohe Gerichtsversammlungen genutzt. Eine Erweiterung der Burg im 12. und 13. Jahrhundert wurde deshalb notwendig. Sehr angenehm für die Herrscher der Gegend war die Kontrolle der Schifffahrt auf Eisack und Etsch. Die einzige Zufahrt von Bozen nach Eppan konnte bis zur Erbauung der ersten Brücke um 1200 mühelos gesperrt werden. Um 1473 ging die Burg in den Besitz von Sigmund dem Münzreichen, Landesfürsten von Tirol, über. Der Liebhaber schöner Burgen ließ die Anlage sofort ausbauen. Doch bald darauf geriet Sigmund in finanzielle Schwierigkeiten. Er musste sein Werk verpfänden, das Schloss verfiel langsam, da es auch nicht mehr ständig bewohnt wurde.
1957 fand auf Schloss Sigmundskron ein wichtiges Ereignis für Südtirol statt: die Volkskundgebung gegen „Verwelschungsbestrebungen" (Los von Trient), das heißt gegen die Nichteinhaltung des „Pariser Vertrages".
Seit 2006 ist das MMM Firmian auf Schloss Sigmundskron untergebracht.